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Wie finde ich den richtigen Rollstuhl für meine Beeinträchtigungen?

  • Beeinträchtigung der unteren Extremitäten

  • Leistungseinschränkungen von Lunge und Herz

  • massiven Gleichgewichtsstörungen

Für verschiedene Krankheits- und Behinderungsbilder können ganz bestimmte Rollstuhlmodelle besonders geeignet sein. Auf Grund individueller Bedürfnisse erfordern gleiche Beeinträchtigungen bei unterschiedlichen Menschen allerdings eine komplett andere Rollstuhlversorgung, so dass eine einheitliche Zuordnung nicht möglich ist. Das Krankheits- oder Behinderungsbild liefert aber erste Hinweise auf die angemessenen Rollstuhlversorgung. Aus der Diagnose können einige Rückschlüsse auf Einschränkungen, Notwendigkeiten und Möglichkeiten gezogen werden. Eine Einzelfallbetrachtung bleibt jedoch unerlässlich.

Der richtige Rollstuhl für mich.

Eine teilweise oder vollständige Gehunfähigkeit kann vielfältige Ursachen haben, von Erkrankungen über Unfälle bis hin zu angeborenen Schädigungen.

Beeinträchtigung und Rollstuhlauswahl

Rein medizinisch gesehen kann eine Rollstuhlversorgung sowohl bei aufgehobener oder stark eingeschränkter Gebrauchsfähigkeit der unteren Extremitäten notwendig sein als auch bei nicht kompensierbarer, erheblicher Leistungseinschränkung von Herz und Lunge oder massiven Gleichgewichtsstörungen bzw. Störungen der Bewerbungskoordination.

Ein bestimmtes Rollstuhlmodell kann für verschiedene Krankheits- oder Behinderungsbilder geeignet sein. Umgekehrt erfordern gleiche Beeinträchtigungen bei verschiedenen Personen unter Umständen unterschiedliche Rollstuhlversorgungen, bedingt durch die individuellen Funktionsbilder. Deshalb ist eine eindeutige, generelle Zuordnung Beeinträchtigung - Rollstuhltyp nicht möglich.

Das Krankheits- oder Behinderungsbild liefert im Hinblick auf die Rollstuhlversorgung somit lediglich erste Hinweise. Aus der Diagnose können einige Rückschlüsse auf Einschränkungen, Notwendigkeiten und Möglichkeiten gezogen werden. Eine Einzelfallbetrachtung bleibt jedoch unerlässlich.

Die Krankheitsbilder im Einzelnen

  • Adipositas

  • Krankheitsbild

    Krankhafte Fettleibigkeit betrifft immer mehr Menschen. Bei der Auswahl eines geeigneten Rollstuhls sind besondere Anforderungen zu beachten, abhängig unter anderem von dem jeweiligen Körpertyp. Außerdem sind die spezifischen Ziele der Versorgung maßgeblich, z.B. Mobilität, Verformungen vermeiden, Dekubitus vorbeugen, Schmerzprävention, Optimierung der Körperhaltung, Sicherheit.

    Anforderungen an den Rollstuhl

    • Hohe Anpassungsfähigkeit an den individuellen Körpertyp

    • Optimale Schwerpunktverteilung durch verstellbare Achse

    • Speziell geformter Rahmen (Überkippschutz nach vorne)

    • Generell hohe Belastbarkeit sowie stabile Fußplatten für einen sicheren Halt

    • Optionale Sitzbreitenanpassung, variable Einstellung von Sitzhöhe, Sitztiefe und Rücken sowie Winkelverstellung / Sitzkantelung

    • Passendes Sitzkissen (Dekubitusprophylaxe)

    • Leicht zu transportieren

  • Beinamputaion

  • Krankheitsbild

    Nach Ober- und Unterschenkelamputationen wird das Gehen oftmals durch Gleichgewichts- und Kreislaufstörungen sowie durch die Überbelastung des erhaltenen Beines behindert.

    Anforderungen an den Rollstuhl

    • Radstandverlängerung als Ausgleichsmaßnahme zum Gewichtsverlust durch das amputierte Bein (bzw. die Beine); im Einzelfall können Stützrollen ausreichend sein

    • Individuelle Anpassbarkeit der Fahreigenschaften an die jeweils vorhandenen Kraft- und Beweglichkeitsreserven (alters- und behinderungsbedingt)

    • Niedrigere, anpassbare Rückenlehnenhöhe für optimalen Armeinsatz

    • Abschwenkbare Antikipp-Rollen, insbesondere bei frischen Amputationen

    • Gegebenenfalls ist eine Stumpfauflage notwendig

    • Eventuell wird ein Anti-Dekubitus-Sitzkissen erforderlich

    • Mobilität per Auto durch leichtes Falten/Entfalten, geringes Eigengewicht und Verladefähigkeit des Rollstuhls

  • Cerebralparese

  • Krankheitsbild

    Am weitesten verbreitet als ICP (infantile CP, häufig aufgrund Sauerstoffmangels vor, während oder kurz nach der Geburt). Sie hat verschiedenste Auswirkungen, je nach betroffenem Bereich des Gehirns, und ist eine permanente, nicht fortschreitende Störung von Haltungs- und Bewegungskoordination. Die Störungsbilder reichen von kaum funktioneller Beeinträchtigung bis zu schwersten Mehrfachbehinderungen mit Epilepsie.

    Anforderungen an den Rollstuhl

    • Individuelle, ergonomische Anpassbarkeit der gesamten Sitzeinheit (Maße und Winkel) zur Stabilisierung, Verringerung der Spastizität und zur Reduzierung von Körperasymmetrien

    • Gute Fahreigenschaften, leichte Wendigkeit des Rollstuhls für die kraftreduzierte Fortbewegung

    • Sitzschalentauglich, Auswahl anpassbarer Sitz- und Rückensysteme als Alternativen

    • Einfache Handhabung der Bedienelemente zur Förderung der Eigenaktivität und Selbstständigkeit

    • Stabile Rollstuhlkonstruktion wegen der häufig starken Spastizität

    • Funktionelles Zubehör für Begleitpersonen im Schiebebetrieb und für den Transport

    • Bei Kindern immer Ausstattung des Rollstuhls mit Antikipp-Rollen und Radsturz

    • Mobilität per Auto durch leichtes Falten/Entfalten, geringes Eigengewicht und Verladefähigkeit des Rollstuhls

  • Geriatrische Versorgung

  • Krankheitsbild

    Berücksichtigt Krankheiten und Behinderungen älterer Menschen, die multidimensional in Gesundheit und Selbstpflege eingeschränkt sind. Sehr häufig sind nur noch geringe Ressourcen an Muskelkraft vorhanden. Neben den Störungen der Bewegungsfähigkeit treten oft noch andere Erkrankungen auf, die die Aktivität einschränken, z. B. reduzierte Herz-/Lungenfunktion.

    Anforderungen an den Rollstuhl

    • Die Mobilität und aktive Beweglichkeit des Benutzers müssen gefördert werden

    • Fehlhaltungen sind zu vermeiden

    • Anpassung an individuelle Funktionseinschränkungen muss gewährleistet sein (Restmobilität, Kraftreduktion in Armen und Händen, Grad der Rumpfstabilität einbeziehen)

    • Eventuell Unterstützung durch Ausstattungsvarianten zur Lagerung von amputierten oder gelähmten Gliedmaßen

    • Auswahl von individuellen Rückenvarianten, Verstellbarkeit der Rückenlehne im Winkel

    • Verschiedene Sitzhöhen zum „Rollstuhlgehen” oder „Trippeln”

    • Mit geringem Kraftaufwand manövrierbar, wendig

    • Funktionelles Zubehör auch für Begleitpersonen, damit diese den Rollstuhl leicht und sicher bedienen können (z. B. beim Schieben, Verladen im Fahrzeug oder bei den Bremsen)

    • Sämtliche Verriegelungen sollten zur Sicherheit für Benutzer und Begleitperson eindeutig sein

    • Mobilität per Auto durch leichtes Falten/Entfalten, geringes Eigengewicht und Verladefähigkeit des Rollstuhls

  • Hemiparese oder -plegie

  • Krankheitsbild

    Die Hemiparese oder Hemiplegie ist eine Halbseitenlähmung in spastischer, selten in schlaffer Form. Je nach Lokalisation und Schwere der Hirnschädigung sind die Ausprägungen der motorischen Einschränkung (arm- oder beinbetonte Hemiparese). In fast allen Fällen kommt es zur Rollstuhlabhängigkeit, denn eine Kompensation der gesunden Körperhälfte (z. B. hoher Krafteinsatz) verstärkt die Spastik. Außerdem können Sensibilitätsstörungen, räumlich-visuelle oder auf den eigenen Körper bezogene Wahrnehmungsstörungen, Seh- und Sprachstörungen (Aphasie) auftreten.

    Anforderungen an den Rollstuhl

    • Nur ein optimal angepasster Rollstuhl ermöglicht einen kontrollierten Einsatz des Hilfsmittels und reduziert die Spastik. Adaptivrollstühle bieten die besten Möglichkeiten

    • Eine Fortbewegungsart ist häufig das Antreiben mit dem gesunden Arm und Bein (Trippeln). Es ist erforderlich, die Sitzhöhe und -tiefe entsprechend den Körpermaßen anzupassen

    • Die Sitzposition muss beim Trippeln stabilisiert werden, um Fehlhaltungen durch Vorrutschen und Asymmetrien zu verringern. Deshalb sollte eine Auswahl anpassbarer Sitz- und Rückengurtsysteme angeboten werden

    • Der Stuhl muss für die kraftreduzierte Fortbewegung wendig sein

    • Unter Umständen ist auch ein Hilfsantrieb zur Unterstützung notwendig

    • Einhandbedienung von Bedienelementen wie Seitenteilen, Beinstützen oder Bremsen (Bremshebelverlängerung auf der gelähmten Seite)

    • Eindeutigkeit der Mechanismen muss gewährleistet sein

    • Optionen für Pflegepersonen (höhenverstellbare Schiebegriffe, Steckachse, Trommelbremse etc.) gehören in den Baukasten des Modells

    • Höhenverstellbare Armlehnen zur Lagerung eines betroffenen Arms werden fast immer benötigt

    • Therapietisch (Plexi- oder Acrylglas) oder Armlagerungsschalen können weitere, spezielle Lagerungsarten (z. B. bei subluxierter, schmerzhafter Schulter) bieten

    • Speichenschutz auf der gelähmten Seite

    • Mobilität per Auto durch leichtes Falten/Entfalten, geringes Eigengewicht und Verladefähigkeit des Rollstuhls

  • Neurologische Krankheitsprozesse

  • Krankheitsbild

    Multiple Sklerose, Spinale Muskelatrophie, ALS, Progressive Muskeldystrophie, Parkinson bedeuten häufig fortschreitende Lähmungserscheinungen oder Kraftverlust der gesamten Körpermuskulatur, einhergehend mit schlaffer oder spastischer Lähmung. Zusätzlich können Ataxien, Sensibilitätsstörungen, Sprachstörungen, Sehstörungen und andere Wahrnehmungsstörungen sowie Blasen- und Mastdarmstörungen auftreten.

    Anforderungen an den Rollstuhl

    • Der Rollstuhl muss während des Krankheitsverlaufs immer wieder neu an seinen Benutzer angepasst werden, weshalb hier nur ein Modell mit einem sehr flexiblen Baukastensystem zum Einsatz kommen kann. Der Rollstuhl sollte sich vom Trippel-, über einen Greifreifen- eventuell zu einem Lagerungsrollstuhl/Schieberollstuhl umwandeln lassen

    • Gute Sitzpositionierung zur Vermeidung von Sekundärschäden. Diese könnten sein: Dekubitus (entstanden durch Immobilität) und Wirbelsäulen-Asymmetrien, die Schmerzen verursachen und die Lungenbelüftung verringern sowie langfristig sogar eine Operation erforderlich machen können

    • Gute Sitzpositionierung auch zur Kontrakturprophylaxe

    • Die Anpassbarkeit der Sitz- und Rückensysteme zur Stabilisierung des Oberkörpers ist von entscheidender Bedeutung, um Restkräfte bestmöglich zu nutzen

    • Bei Muskeldystrophie und ALS eventuell Rücken- und Sitzeinheit individuell geformt

    • Anpassung der Radgeometrie, denn Leichtgängigkeit fördert Mobilität, Überanstrengung hingegen beschleunigt den Krankheitsprozess

    • Sehr wichtig ist es, dass sämtliche Verriegelungen sowohl für Benutzer als auch Begleitpersonen eindeutig und leicht zu handhaben sind

    • Hilfsantriebe zum längstmöglichen Erhalt der Eigenaktivität sollten genutzt werden

    • Optionen zur Armlagerung (Therapietisch, höhenverstellbare Seitenteile) sind in der Regel angezeigt

    • Abnehmbare, geteilte Beinstützen, damit der Transfer selbstständig oder mit Unterstützung von vorne bewerkstelligt werden kann

    • Häufig wird ein Anti-Dekubitus-Sitzkissen benötigt

    • Mobilität per Auto durch leichtes Falten/Entfalten, geringes Eigengewicht und Verladefähigkeit des Rollstuhls

  • Querschnittlähmung (hier: Paraparese oder -plegie)

  • Krankheitsbild

    Schädigung des Rückenmarks/der Wirbelsäule in Höhe der Brust- oder Lendenwirbel. Dadurch komplette oder inkomplette Lähmung und Sensibilitätsverlust im gelähmten Bereich. In der Regel verbunden mit Blasen- und/oder Mastdarminkontinenz. Die Arme sind voll funktionsfähig.

    Anforderungen an den Rollstuhl

    • Ein vielfältiges Baukastensystem muss vorhanden sein, damit der Stuhl auf die individuellen Maße angepasst werden kann

    • Eine gute Sitzposition zur Stabilisierung des Beckens und der Beine über Anpassbarkeit von Sitzwinkeln und Rückenkontur muss gewährleistet sein

    • Ein sehr gutes Sitzkissen zur Dekubitusprophylaxe

    • Bei Erstversorgung eventuell Ausstattung des Stuhls mit Antikipp-Rollen

    • Größtmögliche Mobilität im Alltag über Radstandseinstellung der Antriebs- und Lenkräder und möglichst geringe Außenmaße des Rollstuhls

    • Ausstattung für den selbstständigen Transfer, z. B. Kleiderschutz oder abklappbares, abschwenkbares Seitenteil oder festes Seitenteil für seitlichen Transfer

    • Die Bedienelemente sollten sowohl für Fahrer als auch Begleitpersonen einfach und sicher zu handhaben sein (z. B. Eindeutigkeit von Verriegelungen)

    • Leichtes Falten/Entfalten des Rollstuhls ohne fremde Hilfe, geringes Eigengewicht und gute Verladefähigkeit ins Auto durch den aktiven Benutzer

  • Querschnittlähmung (hier: Tetraparese oder -plegie)

  • Krankheitsbild

    Schädigung des Rückenmarks in Höhe der Halswirbelsäule. Dadurch komplette oder inkomplette, in der Regel spastische Lähmung aller vier Extremitäten. Daraus resultiert eine Instabilität des Oberkörpers, Kraft- und Koordinationseinschränkungen der Arme/Hände in Abhängigkeit von der Schädigungshöhe sowie Lähmung der Beine. Weiterhin kommt es zu einer Störung des vegetativen Nervensystems sowie Blasen- und Mastdarminkontinenz. Bei hohen Lähmungen Ateminsuffizienz und zum Teil nur noch geringe Kopfbeweglichkeit.

    Anforderungen an den Rollstuhl

    • Ein vielfältiges Baukastensystem muss vorhanden sein, damit der Rollstuhl auf die individuellen Maße angepasst werden kann

    • Größtmögliche Mobilität im Alltag über Radstandseinstellung der Antriebs- und Lenkräder und möglichst geringe Außenmaße des Rollstuhls

    • Ausstattung für den selbstständigen seitlichen Transfer, z. B. Kleiderschutz, abklappbares, abschwenkbares oder festes Seitenteil

    • Eine gute Sitzposition zur Stabilisierung des Beckens und der Beine über Anpassbarkeit von Sitzwinkeln und Rückenkontur muss gewährleistet sein

    • Auch spätere Anpassung der Sitzwinkel, da sich das Potenzial der Aktivitäten verändert

    • Ein sehr gutes Sitzkissen zur Dekubitusprophylaxe ist meistens notwendig

    • Besondere Unterstützung der Wirbelsäule durch spezielle Rückensysteme

    • Eine Ausnutzung der Restkräfte benötigt besonderes Zubehör: z.B. Greifreifenüberzüge, Hilfsantriebe, Bremshebelverlängerungen sowie Speichenschutz, Rollstuhlhandschuhe und Antikipp-Rollen

    • Die Bedienelemente sollten sowohl für Fahrer als auch Begleitpersonen einfach und sicher zu handhaben sein (z. B. Eindeutigkeit von Verriegelungen)

    • Leichtes Falten/Entfalten des Rollstuhls ohne fremde Hilfe, geringes Eigengewicht und gute Verladefähigkeit ins Auto

    • Hoch gelähmte Tetraplegiker müssen in der Regel mit Elektrorollstühlen versorgt werden

  • Rheumatische Erkrankungen (PCP)

  • Krankheitsbild

    PCP steht für primär-chronische Polyarthritis oder rheumatoide Arthritis. Die Folge sind Bewegungseinschränkungen, die alle Gelenke betreffen können. Sie ist häufig sehr schmerzhaft und führt schlimmstenfalls zu starken Deformitäten und versteiften Gelenkfehlstellungen. Sekundäre Merkmale sind häufig Funktionsstörungen der gelenkführenden Muskulatur sowie Muskelabbau. Hoher Krafteinsatz und die Gelenke beanspruchende Tätigkeiten müssen entsprechend vermieden werden.

    Anforderungen an den Rollstuhl

    • Sehr leichtgängiger Rollstuhl für kraftreduzierten und gelenkschonenden Antrieb

    • Verschiedene Sitzhöhen zum Rollstuhlgehen, als Schieberollstuhl oder als manueller Aktivrollstuhl

    • Auswahl individueller Sitz- und Rückenvarianten beispielsweise bei Deformationen, gegen Dekubitus oder zur Unterstützung der Wirbelsäule

    • Die Bedienelemente sollten sowohl für Fahrer als auch Begleitpersonen einfach und sicher zu handhaben sein (z. B. Eindeutigkeit von Verriegelungen)

    • Zubehör für Begleitpersonen, z.B. Schiebegriffe oder Trommelbremse

    • Funktionelles Zubehör zur individuellen Anpassung, z.B. höhenverstellbare Beinstützen, winkelverstellbarer Rücken, Greifreifenüberzüge, Bremshebelverlängerungen

    • Leichtes Falten/Entfalten des Rollstuhls, geringes Eigengewicht und gute Verladefähigkeit ins Auto

  • Schädelhirntrauma (SHT)

  • Krankheitsbild

    Hirnschädigung durch Gewalteinwirkung auf den Schädel bzw. das Gehirn. Je nach Ausprägung teilweiser oder völliger Verlust aller Körperfunktionen. Betrifft vor allem Motorik, Sensibilität, Wahrnehmung und Kommunikationsfähigkeit. Orale Nahrungsaufnahme ist nicht oder nur eingeschränkt möglich, das vegetative Nervensystem ist beeinträchtigt (Kreislauf, Atmung, Blasen- und Mastdarmfunktion).

    Anforderungen an den Rollstuhl

    • Wegen häufig vorhandener Spastizität sollte der Rollstuhl eine sehr stabile Grundkonstruktion aufweisen

    • Unterstützende Sitzelemente und Zubehör (z.B. Kopfstütze, höhenverstellbare Seitenteile, Therapietisch) zur ersten Mobilisation von der liegenden in die sitzende Position

    • Individuelle Anpassung durch Sitz- und Rückensysteme und Zubehör an die jeweiligen Funktionseinschränkungen und zur Vermeidung von Fehlhaltungen

    • Eindeutige, klar erkennbare und robuste Bedienelemente zur selbstständigen Handhabung, auch um Eigenaktivitäten zu fordern und zu ermöglichen

    • Verschiedene Sitzhöhen zum Rollstuhlgehen sowie in der Regel ein Sitzkissen zur Dekubitusprophylaxe

    • Funktionen mit Einhandbedienung für Begleitpersonen, um eine Hand für den Patienten frei zu haben

  • Spina Bifida

  • Krankheitsbild

    Angeborene Spaltung der Wirbelsäule, bei der die Wirbelbögen unvollständig geschlossen sind. Es kommt zum Austritt von Rückenmarkshäuten, Flüssigkeit (Liquor) und schlimmstenfalls Rückenmark. Das Behinderungsbild ist abhängig von der Schwere und Lokalisation der Spaltbildung. Man unterscheidet: Thorakale Lähmung, Lumbale Lähmung (75%) und Sakrale Lähmung. Wenn Behinderungen vorhanden sind, lassen sie sich mit einer Querschnittlähmung vergleichen. Man hat es nahezu regelmäßig mit inkompletten, oft auch seitendifferenten und nicht sicher abgrenzbaren Lähmungsniveaus zu tun. Je nach Schädigung können zusätzliche Beeinträchtigungen auftreten: Skelettmissbildungen, Hüftgelenksluxationen, Analmissbildungen, Trichterbrust, Skoliose, Blasen- und Mastdarmlähmung, Druckstellengefahr, überlange Arme, missgebildete Füße, Arnold Hiari-Syndrom, angewachsenes Rückenmark. Da die Spina Bifida eine angeborene Behinderung ist, wird die gesamte Entwicklung des Kindes beeinträchtigt. Abhängig von der Höhe der Rückenmarksschädigung treten Lähmungen, Sensibilitätsstörungen und vegetative Störungen auf. Oft tritt Spina Bifida in Verbindung mit einem Hydrocephalus (Wasserkopf) auf, der auch zu intellektuellen Einschränkungen führen kann.

    Anforderungen an den Rollstuhl

    • Die Versorgung mit einem Rollstuhl sollte so früh wie möglich beginnen (mit ca. 3 Jahren)

    • Ein Kinderrollstuhl zum Mitwachsen ist erforderlich (nicht zum Reinwachsen)

    • Falt- oder Starrrahmenstuhl mit einer genauen Anpassung an das individuelle Behinderungsbild (z.B. auch mögliche Skelettformationen berücksichtigen, wenn nötig eine Sitzschale, etc.) und die weitere persönliche Entwicklung

Krankheits- und Behinderungsbilder, die eine Elektrorollstuhlversorgung erforderlich machen können

Ein Elektrofahrzeug ist grundsätzlich notwendig, wenn die Gehfähigkeit weitgehend oder vollständig aufgehoben ist und zusätzlich Funktionen der oberen Extremitäten so sehr eingeschränkt sind, dass der Benutzer sich mit einem manuell angetriebenen Rollstuhl nicht ausreichend fortbewegen kann. Bei der Auswahl eines geeigneten Fahrzeugs spielen neben Art und Schwere der Beeinträchtigungen natürlich auch die persönliche Situation des Nutzers, sein Lebensumfeld und die individuellen Bedürfnisse eine große Rolle.

  • Internistische Erkankungen: z.B. kardiopulmonale Insuffizienz, Spätfolgen von Stoffwechselkrankheiten

  • Muskelerkrankungen: z.B. Musekldystrophie oder -atrophie

  • Internistische Erkankungen: z.B. kardiopulmonale Insuffizienz, Spätfolgen von Stoffwechselkrankheiten

  • Muskelerkrankungen: z.B. Musekldystrophie oder -atrophie